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RATGEBER: Erfahrungsbericht von Auswanderer-Familie Dirks

Howdy aus Texas von Familie Dirks:  
Seit März 2005 wohnen wir in New Braunfels im schönen Texas Hillcountry und sind stolze Besitzer des „Friesenhaus“, einem deutschen Restaurant mit eigener Bäckerei. 

“Träume nicht Dein Leben – lebe Deinen Traum!" Unser ganz persönlicher Traum ist für uns hier im wunderschönen Texas Hillcountry in Erfüllung gegangen – mit Hilfe von American Dream, deren professionelle Unterstützung es uns ermöglichte, das richtige Visum für unser one-way-ticket in die USA zu bekommen. „Uns" – das bedeutet zunächst unsere 4-köpfige Familie und ein paar Wochen später sogar noch die erwachsenen Söhne mit einer Schwiegertochter und einem Enkel.

Der Wunsch, Deutschland zu verlassen und in die USA auszuwandern, ist bei uns über Jahre gewachsen. Daher haben wir es etliche Male schon mit der Greencard Lottery versucht. Als es dann im Sommer 2004 wieder nicht geklappt hatte, suchten wir nach einer Alternative. Da unsere Jungs Peter und Walter schon 16 bzw. 14 Jahre alt waren und wir ja schließlich auch nicht jünger werden, wollten wir nun endlich Nägel mit Köpfen machen. Wir hatten in Deutschland seit knapp 20 Jahren ein eigenes Reisebüro und wollten auch in Amerika wieder selbständig sein; allerdings in einer anderen Branche. Für unser neues Leben sollte es ein Restaurant sein – essen müssen die Leute schließlich immer. Nach einem ausführlichen, persönlichen Beratungsgespräch mit Herrn Mehnert wussten wir, dass das E-2 -Visum für uns genau passte. Für uns bedeutete das, in den USA eine Firma zu gründen, bzw. auf den Weg zu bringen, und mindestens Vollzeitarbeitsplätze für 10 Amerikaner zu schaffen. Mit einem Restaurant kein Problem.

Seit Ende März 2005 leben wir nun in unserer neuen Wahlheimat New Braunfels im wunderschönen Texas Hillcountry und es gefällt uns allen hier noch viel besser, als wir es uns vorgestellt hatten. Wir hatten keinerlei Schwierigkeiten uns einzugewöhnen, das liegt natürlich auch daran, dass wir die Sprache gut sprechen.

Einer unser neuen amerikanischen Freunde hat einmal gesagt: „Man kann es sich aussuchen – entweder man möchte dazu gehören oder nicht – beides ist o.K.“ Wenn man natürlich auswandert und sogar noch ein neues Geschäft in einem anderen Kontinent aufmachen will, dann entscheidet man sich besser für die erste Variante. Die Amerikaner sind ein sehr kontaktfreudiges und offenes Volk – besonders natürlich die Texaner. Obwohl es hier auch hohe Scheidungsraten gibt, steht die Familie hoch im Kurs. Das Leben wird auch entscheidend durch die Kirchen,  wohltätige Organisationen und sonstige Gruppierungen und Vereinigungen mitgeprägt. Glücklicherweise hält sich der Staat aus vielem, was ihn nichts angeht, heraus. Daher steht hier die Eigenverantwortung hoch im Kurs. Amerika ist also goldrichtig für Leute, die kreativ sind, arbeiten und ihre Ideen umsetzen wollen. Ihnen stehen hier Tür und Tor offen. Die Leute sind kritisch, begeisterungsfähig und aktiv, daher kann man hier immer noch seinen „amerikanischen Traum" verwirklichen.

Am besten ist es, man signalisiert gleich von Anfang an, dass man dazu gehören möchte. z. B. sucht man auch nicht allein nach einer geeigneten Immobilie, sondern man hält besser zuerst nach dem richtigen Immobilien-Makler Ausschau. Er vermittelt nicht nur das richtige Geschäft, Haus oder Grundstück, sondern hilft auch bei der Beantwortung aller möglichen und unmöglichen Fragen. Außerdem kann er wichtige Kontakte herstellen. In unserem Fall hat er z. B. Termine mit einem guten Rechtsanwalt für unsere Firmengründung hergestellt, eine geeignete Firma für unseren Internet-Auftritt sowie einen guten Steuerberater empfohlen.

Wenn man in den USA eine Firma gründet, ist es empfehlenswert, der Chamber of Commerce (Handelskammer) beizutreten. Die Mitgliedschaft ist freiwillig aber überaus lohnend. Sie vermittelt Geschäftskontakte, bietet Seminare und aktive Hilfe an. Hier in New Braunfels gibt es außerdem einmal im Monat die sog. „Business after hour“, d. h. alle Mitglieder sind zu einem geselligen Beisammensein mit Essen jeweils an einem anderen Veranstaltungsort eingeladen. Ziel ist es, sich untereinander besser kennen zu lernen und neue Kontakte zu knüpfen bzw. bestehende zu pflegen. Es gibt sehr viele Organisationen, deren Beitritt sich lohnt. Wir sind z. B. auch Mitglied der „Downtown Association", einem Zusammenschluss der Geschäftsleute in der Innenstadt. Hier haben wir die Möglichkeit, aktiv am örtlichen Geschehen mitzuarbeiten.

In Amerika ist sehr viel Eigeninitiative gefragt. Wenn man erfolgreich ist oder sein möchte, ist es daher undenkbar und gesellschaftlich einfach nicht angebracht, wenn man sich nur um sich selbst kümmert. Die allermeisten Leute engagieren sich daher in irgendeiner Form, sei es Kindern Nachhilfe-Unterricht zu geben, den Highway sauber zu halten, als Volontäre in Museen, in Selbsthilfegruppen, der Heilsarmee oder einer der zahlreichen Kirchen. Helfen macht Spaß. Wir sind deshalb Mitglied bei den „Rotary“ geworden – eine gute Gemeinschaft.

Wenn man nach Amerika kommt, sollte man als erstes seine Papiere in Ordnung bringen, d. h. man sollte seine Social Security Card beantragen (falls man sie noch nicht hat) und seinen Führerschein machen. Es ist zwar keine Pflicht, eine Social Security Card zu haben, aber ohne sie ist man praktisch handlungsunfähig, da man die Nummer überall angeben muss. Über die Social Security werden bei Arbeitnehmern z. B. auch die Abgaben für Medicare und Medicaid abgeführt. Auch ist es ungleich schwieriger ohne Social Security Card ein Konto zu eröffnen. Als nächstes sollte man unbedingt den Führerschein des jeweiligen Bundesstaates machen. Wenn man in Texas lebt, hat man dazu gerade 30 Tage Zeit. Man bezahlt 24,–$ bei der DPS (Departement of Public Safety) und macht dort einen Sehtest sowie eine Prüfung am Computer, die aber nicht weiter schwierig ist. Es gibt einige Verkehrsregeln, die anders sind, als in Deutschland. Aber insgesamt gibt es weniger Regeln. Danach muss man mit einem Prüfer einmal um den Block fahren und parallel einparken. Die „drivers license“ wird dann in gut einer Woche zugeschickt. Sie übernimmt hier gleichzeitig auch die „ID“-Funktion, das heißt, wann immer man sich ausweisen muss, zeigt man seine „drivers license“.

Womit man unbedingt rechnen muss, wenn man als „legal alien“ in America lebt ist, dass man keine „credit history" hat. Das kann besonders unangenehm sein, wenn man sich ein Auto kaufen oder ein Geschäft gründen will, weil man so gut wie nirgends einen Kredit bekommt. Selbst mit einer brandneuen Social Security Card ist man ein unbeschriebenes Blatt. Wenn man noch nie einen Kredit in Amerika hatte, gilt man als kreditunwürdig, selbst wenn man ein „dickes Bankkonto" hat. Geld zu besitzen bedeutet hier noch lange nicht, dass einem zugetraut wird, einen Kredit pünktlich zurückzahlen zu können. Das sind hier zwei unterschiedliche paar Schuhe. Kredite aus Deutschland werden nicht anerkannt. Die besten Aussichten hat man, wenn man sich an eine kleinere Bank wendet, in der der President noch vor Ort sitzt und persönliche Entscheidungsbefugnis besitzt. Das macht das ganze Leben doch relativ viel einfacher. Eine weitere Möglichkeit ist, bei einer Tankstelle eine Creditcard zu beantragen und sich dann Stück für Stück weiter „hochzuarbeiten". Fast alle Geschäfte bieten Kundenkarten als Kreditkarten an, die sehr große Einkaufsvorteile bieten. Es geht dabei um Rabatte zwischen 10 und 15% und oftmals um zinslose Ratenzahlungen mit der ersten Rückzahlung erst in einem Jahr. Das sind natürlich enorme Vorteile gegenüber dem Barkauf und deshalb ist es wirklich ratsam, sich sofort eine credit history aufzubauen. Es kann sonst später wirklich schwierig werden, wenn man eine Haus- oder Grundstücksfinanzierung braucht.

Die mangelnde credit history für Neuankömmlinge ist aber das einzige, was schwieriger ist, alle anderen Dinge sind einfacher, schneller, effektiver, einfach besser und vor allem mit wesentlich mehr Spaß verbunden. In Amerika wird viel gearbeitet, aber die Leute sind alle entspannter dabei und man ist auch nicht ewig so unter Druck.

Wenn man als Familie in die USA übersiedelt, braucht man sich um den Schulalltag der Kinder keine großen Sorgen zu machen. Auch das Alter der Kinder spielt unserer Ansicht nach keine Rolle. Unser kleiner Enkelsohn z. B. ist sieben Jahre alt und spricht nur spanisch. Er ist in eine „zweisprachige“ Klasse gekommen und aller Erfahrung nach wird er in einem, spätestens aber in zwei Jahren in eine rein englischsprachige Klasse übersiedeln können. Andere Kinder aus dem Ausland, z. B. aus Deutschland, könnten Förderunterricht in Englisch bekommen. Da wir in der Highschool angegeben haben, dass wir zuhause weiterhin deutsch sprechen, mussten Peter und Walter einen englischen Sprachtest absolvieren, um sicherzustellen, dass sie dem Unterricht auch folgen können. Sie haben aber keine Probleme gehabt und deshalb war ein englischer Förderkurs nicht nötig. Im Gegenteil: Die Schule macht hier soviel Spaß, dass sich Ihre Leistungen und Zensuren rapide verbessert haben. Das hat natürlich viele Gründe. Die Kinder haben hier viel mehr Auswahlmöglichkeiten; neben einigen Pflichtfächern können sie z. B. bei Sport zwischen Football, Golf, Tennis, Basketball, Soccer, Baseball, Karate, Cheerleading, Ballett, Jazzdance usw. wählen. Neben den Naturwissenschaften, Englisch und Geschichte gehört Sport zu den Pflichtfächern und steht jeden Tag für 90 Minuten auf dem Programm. Sie können aber auch Fächer wie Webmastering, Architektur, Theater, Car-Mechanics, Schweinezucht, Spanisch oder Deutsch belegen. Großen Einfluss auf die Leistungen der Kinder hat die Tatsache, dass die Lehrer für die Kinder verantwortlich sind. Wenn z. B. ein Kurs in Vergleichstests durchweg Zensuren unter dem Schnitt erreicht, dann fliegen nicht die Kinder von der Schule, sondern dann werden die Lehrer unter die Lupe genommen. Wenn ein Lehrer nicht in der Lage ist, guten, verständlichen Unterricht zu erteilen und die Kinder zu motivieren, dann werden sie, wenn es gar nicht anders geht, entlassen. Einer unser Beweggründe auszuwandern war, bessere Zukunftsaussichten für unsere Kinder und Enkel zu schaffen. Mit großer Freude beobachten wir daher, mit wie viel Spaß unsere Jungs und unser Enkel die Schule besuchen und mit welch guten Ergebnissen sie „ohne täglichen Kampf" nach Hause kommen. Schon allein deswegen hat sich unsere Auswanderung gelohnt. Wir genießen das Leben hier sehr und möchten keinen einzigen Tag missen. Und das Wetter ist natürlich genial. Schön warm bis heiss – genauso wie wir es lieben. Geschäftlich haben wir hier die besten Aussichten. Da unser E 2-Visum keine Greencard ist, lassen wir die Lottery nebenbei mitlaufen. Falls es dieses Jahr nicht klappen sollte, werden wir mit American Dream die Möglichkeiten für ein Greencard-Verfahren besprechen, und anfangen, die Voraussetzungen hierfür zu schaffen.

Wir drücken allen Antragstellern der Greencard-Lottery die Daumen und würden uns über einen Besuch bei uns im Friesenhaus sehr freuen.
Herzliche Grüße

Familie Dirks aus New Braunfels, Texas