Paket in die USA verschicken

Möchten Sie etwas in die USA verschicken? Dann sollten Sie sich vorher über die wichtigsten Regeln zum Versand nach Amerika informieren. Wir erklären Ihnen Portopreise, Versanddauer, Zollbestimmungen und woran Sie beim Brief-, Päckchen- und Paketversand in die USA denken müssen.

Briefe und Pakete in die USA verschicken

Um eine Postsendung in die USA zu verschicken, müssen Sie zunächst den Preis für das Porto herausfinden. Hierzu haben die Deutsche Post, DHL und alle größeren Paketdienstleister eigene Preistabellen veröffentlicht, die regelmäßig aktualisiert werden.

Paket in die USA: Portokosten DHL

Beim Versand eines Päckchens oder Pakets in die USA variieren die Preise abhängig davon, ob Sie Ihre Sendung online frankieren oder in eine Postfiliale gehen. DHL ruft für den Versand in die USA im Jahr 2022 die folgenden Preise auf:

Brief in die USA schicken

Briefe in die USA werden bei der Deutschen Post über die Preisliste „Brief/Postkarte International” abgerechnet. Die Portokosten unterscheiden sich je nach Format und Gewicht. Im Jahr 2022 ruft die Post für Briefe und Postkarten in die USA die folgenden Preise auf:

Für internationale Einschreiben fallen zusätzlich zum Basisporto 3,50 € an.

Priority-Vermerk beim Brief in die USA

Damit Ihr Brief in die USA schneller ankommt, sollten Sie einen „Priority”-Vermerk anbringen. Der blaue Aufkleber weist die Post an, Ihre Sendung per Luftpost zu verschicken. Die Sticker gibt es in jeder Postfiliale, im Online-Shop oder als PDF zum selbst ausdrucken.

Üblicherweise kommt beim Frankieren von Briefen in die USA die Briefmarke oben rechts in die Ecke und der Priority-Aufkleber links daneben.

Wer häufig internationale Briefe verschickt, besorgt sich meist vorgefertigte Briefumschläge, auf denen der Vermerk „Priority Mail” bereits enthalten ist. Die typischen Luftpostumschläge mit den rot-blau-weiß gestreiften Rändern gibt es im Internet oder in der Postfiliale zu kaufen.

Wie lange dauert ein Brief in die USA?

Wenn Ihr Brief in die USA den „Priority”-Vermerk hat, können Sie mit einer Versandzeit von drei bis sieben Werktagen rechnen. Ohne den Aufkleber dauert die Briefsendung in die Vereinigten Staaten meist zwischen 30 bis 40 Tagen.

Wie lange dauert ein Paket in die USA?

Der Versand eines Pakets oder Päckchens in die USA dauert länger als ein Brief: Per Standardversand müssen Sie mit 10 bis 15 Tagen rechnen, bis Ihre Sendung beim Empfänger in den Vereinigten Staaten ankommt.

Die Post weist auf ihrer Webseite außerdem darauf hin, dass es bei Paketzustellungen in schwer zugänglichen Gebieten zu längeren Laufzeiten kommen kann. Darüber hinaus können Sendungen mit zollpflichtigem Wareninhalt aufgrund der Zollbearbeitung länger brauchen, bis sie beim Empfänger in den USA ankommen.

Zollbestimmungen für die USA

Um dem Zoll die Arbeit zu ermöglichen, müssen Sie vor dem Abschicken Ihres Pakets in die USA eine ausführliche Zollerklärung anfertigen.

Zollinhaltserklärung für die USA (CN 22 oder CN 23)

Die internationale Zollerklärung für den Versand von Päckchen und Paketen in die USA muss neben den Adressdaten auch Angaben über den Inhalt und Wert der Sendung enthalten und direkt auf die Vorderseite des Pakets oder Päckchens geklebt werden.

Es wird zwischen zwei verschiedenen Zollinhaltserklärungen unterschieden: CN 22 und CN 23. Informieren Sie sich vor dem Versand Ihres Pakets in die Vereinigten Staaten genau darüber, welche Art der Zollinhaltserklärung Sie ausfüllen und am Paket befestigen müssen.

Der Unterschied zwischen CN 22 und CN 23

Je nach Wert Ihrer Paketsendung in die USA benötigen Sie für die Zollinhaltserklärung entweder das Formular CN 22 oder das Formular CN 23. Der Grenzwert liegt hier bei ca. 350 € oder genauer gesagt 300 SZR (Sonderziehungsrechte, Vergleichsgröße für die vier wichtigsten internationalen Währungen).

Ausnahme: Wenn Sie Ihre Sendung als DHL-Paket (nicht Päckchen) verschicken, dann müssen Sie unabhängig vom Inhalt eine CN 23 Erklärung ausfüllen.

Die Zollinhaltserklärung CN 22 kann ganz einfach neben der Anschrift auf das Päckchen geklebt werden. CN 23 hingegen ist wesentlich umfangreicher und sollte in einer Klarsichthülle am Paket befestigt werden. Zusätzlich zu CN 23 wird dann auch die Paketkarte CP 71 benötigt.

Paketkarte CP 71

CP 71 dient als Adresskarte, auf der bei Paketsendungen in die USA die Empfängerdaten hinterlegt werden. Genau wie die Zollinhaltserklärung CN 23 sollte CP 71 gut sichtbar in die am Paket befestigte Klarsichthülle gesteckt werden.

Wieviel Zoll zahle ich beim Versand in die USA?

Der Versand von Geschenken in die USA ist bis zu einem Wert von 100 $ zollfrei. Dies gilt allerdings nicht für Tabakprodukte, Alkohol und Parfums auf Alkoholbasis (es sei denn, die gesamte Sendung hat einen Wert von weniger als 5 $).

Die Zollsätze der amerikanischen Behörden können als Prozentsatz (zwischen 0 und ca. 37 %) oder in „Dollar pro Einheit” berechnet werden. Wenn Sie unterschiedlich bezollte Waren gemeinsam verschicken, kann Ihre gesamte Sendung mit dem höchsten anwendbaren Zollsatz besteuert werden.

Lebensmittel in die USA verschicken

Wenn Sie planen, Lebensmittel mit der Post in die Vereinigten Staaten zu schicken, dann müssen Sie in der Regel zunächst eine Voranmeldung bei der US Food and Drug Administration (FDA) machen. Durch die sogenannte „Prior Notice“ holen Sie sich die Genehmigung für den Versand, die Sie in ausgedruckter Form Ihrem Paket beilegen müssen.

Anleitungen zum Prior Notice System finden Sie auf der Webseite der FDA.

Welche Dinge darf ich nicht in die USA schicken?

Einige Gegenstände dürfen Sie nicht per Post in die USA schicken. Die Gründe hierfür liegen entweder in den Transportbestimmungen der Paketdienstleister oder in den US-Einfuhrbestimmungen. Zu den verbotenen Dingen in Paketsendungen in die USA gehören:

• Betäubungs- und Rauschmittel
• Explosionsgefährliche, leicht entzündliche oder radioaktive Stoffe
• Medizinisches Untersuchungsgut
• Gefährliche Güter und Chemikalien
• Obszöne oder gegen die guten Sitten verstoßende Gegenstände
• Gefälschte und raubkopierte Gegenstände
• Inaktive Sprengsätze und Militärmaterial, einschließlich Nachbildungen
• Lebende Tiere
• Gegenstände, die wegen ihrer Beschaffenheit oder Verpackung eine Gefahr für die Mitarbeiter der Post und die Öffentlichkeit darstellen
• Inhaberpapiere jeglicher Art, Reiseschecks, Platin, Gold, Silber, Juwelen, Schmuck und andere Wertgegenstände (hierfür gibt es Wertsendungen)
• Waffen, Waffenteile, Waffenimitate oder Munition
• Feuerzeuge und Feuerzeugbenzin (bei Luftpost)
• Spraydosen (bei Luftpost)
• Wunderkerzen (bei Luftpost)
• Batterien (bei Luftpost)
• Tabak und Alkohol (ab einem Wert von 5 $)
• Schriften mit verfassungswidrigem Inhalt
• Kunstwerke oder Antiquitäten
• Fleisch
• Pflanzen, Samen und Knollen
• Frische Milchprodukte
• Tierprodukte wie z. B. Felle, Häute, Stoßzähne, Knochen, Federn und Eier

Befindet sich unter Ihren Waren ein nicht erlaubter Versandgegenstand, so wird nach einer Kontrolle auch die restliche Sendung nicht zugestellt.

USA-Tipps für alle Lebenslagen

Benötigen Sie noch mehr Tipps rund um die USA? Dann werden Sie sicher in unseren Ratgebern fündig:

• Reisepass für die USA
• Krankenversicherung USA
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Bildquellen

Nicetry, CC BY-SA 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0>, via Wikimedia Commons
Zollinhaltserklärung CN 23 - DHL-Paket D-USA.png Post, Public domain, via Wikimedia Commons Post, Public domain, via Wikimedia Commons