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Bye bye Hamsterrad: Unser neues Leben in Florida!

Als Melanie Schreie im Haus hörte, dachte sie erst, ihrem Rüdiger wäre etwas zugestoßen — dabei war es nur der Jubel über den Gewinn in der GreenCard Lotterie! Im Interview erzählen die beiden von ihrer abenteuerlichen Auswanderung nach Florida und geben wichtige Tipps für den Neustart in den USA.

Rüdiger, Melanie, wie war der Moment, in dem ihr eure Gewinnbenachrichtigung bekommen habt?

Melanie: Das weiß ich noch ganz genau. Ich bin von der Arbeit gekommen; wir saßen zusammen auf der Couch und haben Kaffee getrunken. Nebenbei habe ich im Handy meine E-Mails durchgeguckt, und da war die alljährliche Benachrichtigung von The American Dream drin, dass ich leider nicht gewonnen habe. Ich habe noch Rüdiger gefragt: „Hast du vielleicht gewonnen?”

Rüdiger: Ich habe gesagt: „Nee, bestimmt nicht.”

Melanie: Und dann haben wir halt mit unserem Tagesablauf weitergemacht. Als ich gerade oben im Haus gebügelt habe, hörte ich Rüdiger plötzlich unten schreien. Um Gottes willen, dachte ich, jetzt hat er sich was getan und liegt bestimmt schwer verletzt da! Als ich aber zu ihm gerannt bin, saß er noch immer auf der Couch — mit Tränen in den Augen! Er guckte mich an und sagte nur immer wieder: „Wir haben gewonnen! Wir haben gewonnen!”

Rüdiger: Ja, mein Los hat gewonnen!

Melanie: Wir waren total happy! Die Gefühle gehen hoch und runter, einmal Achterbahnfahrt! Das war schon krass. Wir haben es dann direkt unserem Sohn David gesagt. Der war 19 und wollte auch unbedingt nach Amerika. Er hatte vorher immer gesagt: „Ihr müsst unbedingt gewinnen, bevor ich 21 bin, damit ich auch eine GreenCard bekomme!” Am liebsten würdest du dann losrennen und es der ganzen Welt erzählen!

Auswandern mit Familie

Auch Sohn David ist im Januar 2023 mit in die USA ausgewandert.

Rüdiger: Aber dafür war es natürlich zu früh. Du hast beim Gewinn in der GreenCard Lotterie ja erstmal nur die Option auf eine GreenCard gewonnen und musst noch den Einwanderungsantrag ausfüllen. Das heißt, wir wussten noch gar nicht, wie das ganze über die Bühne gehen wird und ob wir am Ende wirklich alles so schaffen, wie wir wollen.

Wie lange hattet ihr vorher versucht, in die USA auszuwandern und was habt ihr dafür alles unternommen?

Rüdiger: Vor allem haben wir 11 Jahre lang in der GreenCard Lotterie mitgemacht. Für uns war klar, dass wir nicht mit einem Investorenvisum oder ähnlichem in die USA wollen, weil man immer wieder mitbekommt, dass es Probleme mit dem Visum gibt, sobald die Kinder 21 werden. Sie haben dann oft Schwierigkeiten, im Land zu bleiben und müssen sich über das College oder auf irgendwelchen anderen Wegen ein anderes Visum holen. Das war für uns nie der Weg, den wir gehen wollten.

Urlaub in Florida

“Wir haben hier unser Herz verloren”. Rüdiger und Melanie sind verliebt in den Sunshine State.

Melanie: Aber auswandern wollten wir schon lange.

Rüdiger: Ich bereise die USA schon seit über 25 Jahren, und das Land und die Leute haben mir immer sehr gut gefallen. Die Menschen, die ich hier kennengelernt habe, waren mir gegenüber immer sehr positiv. Ich habe nie schlechte Erfahrungen gemacht. Und wir wollten in unserem Leben einfach noch mal etwas verändern.

Melanie: Und unseren Traum vom Auswandern in die USA haben wir jedes Jahr mit den GreenCard Lotterie-Losen weiterverfolgt. Wir haben aber keinesfalls unser Leben darauf ausgerichtet, auszuwandern, sondern erst im Moment der Gewinnbenachrichtigung wirklich mit den Anstrengungen begonnen.

Sehenswürdigkeiten in den USA

Rüdiger hatte die USA schon 25 Jahre lang bereist, bevor er endlich in der GreenCard Lotterie gewann.

Während eures Einwanderungsprozesses gab es ein paar Unsicherheiten. Was war da los?

Rüdiger: Wir haben den Einwanderungsantrag mit Hilfe von The American Dream ausgefüllt und kurz darauf war alles abgeschickt. Das war ziemlich einfach, aber danach haben wir 14 Monate nichts von den US-Behörden gehört. Wir wollten aber unbedingt zwischendurch noch mal Urlaub in den USA machen. Das wird von manchen Leuten kritisch gesehen. Die sagen, man soll während der Wartezeit nicht in die USA reisen, weil es Probleme mit den Behörden geben kann.

Melanie: Wir haben uns nach einiger Überlegung aber trotzdem entschieden, im Sommer 2022 in die USA in den Urlaub zu fliegen. Wir wussten ja nicht, ob wir überhaupt noch dran kommen mit unserem Einwanderungsantrag.

Rüdiger: Und dann sind wir halt Ende Juni 2022 in die USA geflogen und haben hier mit Freunden den Independence Day am 4. Juli gefeiert. Einen Tag später, also am 5. Juli, kam unsere Benachrichtigung, dass wir einen Botschaftstermin zum GreenCard-Interview haben! Das war eine große Erleichterung!

4. Juli in den USA

Den Independence Day in Florida wollten Melanie und Rüdiger sich nicht entgehen lassen, auch wenn der Einwanderungsantrag scheinbar auf der Kippe Stand.

Melanie: Dann haben wir auch sofort versucht, einen Termin für das Medical Exam zu machen, das wir ja noch vor dem Interviewtermin absolvieren mussten. Aber es gab gar keine freien Termine!

Rüdiger: Das lag an der Ukraine-Krise und einer Art von Sponsorship, wodurch Ukrainer auf dem Weg in die USA auch ihr Medical Exam durchlaufen konnten. Leider gibt es in ganz Deutschland nur vier zugelassene Ärzte: Hamburg, Berlin, München und Frankfurt. Für uns wäre der Vertragsarzt in Frankfurt am Main zuständig gewesen, aber alle Medical-Termine waren belegt. Wir haben wirklich alles versucht, auch zu unsäglichen Zeiten. Ich bin während unseres USA-Urlaubs mitten in der Nacht aufgestanden und habe versucht, telefonisch einen Termin zu vereinbaren.

Melanie: Letztlich haben wir einen Termin in München bekommen und sind dann halt quer durch Deutschland gefahren. Morgens um 3 Uhr los und direkt am selben Tag wieder zurückgefahren. Das waren mal eben 1.300 km, nur für unser Medical Exam!

Instagram-Post zur Auswanderung

Frohe Botschaft auf Instagram: (@rmd_goes_usa): Das US-Einwanderungsvisum ist da! Wir können auswandern!

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Was für ein Stress! Lief denn danach wenigstens alles glatt?

Rüdiger: Im Prinzip wäre unsere Auswanderung ganz easy gewesen, nachdem wir den Papierkram und die Termine erledigt hatten. Wir hatten beschlossen, keine gesonderte Aktivierungsreise für die GreenCard zu machen und wieder zurückzufliegen, sondern direkt hier zu bleiben.

USA-Auswanderer in Florida

In unserem Videointerview wird klar: Rüdiger und Melanie halten zusammen, auch wenn es mal nicht so gut läuft.

Was zu der Zeit aber noch nicht absehbar war: Kurz vor unserer Abreise zog ein Hurricane auf, der in der Gegend rund um Cape Coral große Zerstörungen verursacht hat. Dadurch ist der Häusermarkt komplett zusammengebrochen und die freien, verfügbaren Häuser wurden in der Miete plötzlich doppelt so teuer.

Melanie: Dadurch wurde das Ganze schwieriger für uns. Die Flüge waren gebucht, aber wir hatten plötzlich kein Haus mehr. Wir haben uns dann entschieden, dass wir erstmal ein Ferienhaus mieten für einen Monat. Manchmal muss man improvisieren. Unser gemeinsamer Slogan ist nicht ohne Grund: „Einfach kann jeder!”

Frei nach dem Motto: Man wächst mit seinen Aufgaben?

Melanie: Genau. Als ich Rüdiger kennengelernt habe, waren wir beide nicht in den einfachsten Lebenssituationen. Irgendwann sagte er mitten im Krisenmodus ganz trocken diesen Satz zu mir: „Einfach kann jeder!", und seitdem begleitet er uns. Wir gehen ganz bewusst nicht immer den einfachsten Weg. Am Ende zählt das Ziel, und das erreicht man doch immer irgendwie.

Baseballspiel in Florida besuchen

Vor ihrer Auswanderung haben Rüdiger, Melanie und David viel Zeit in den USA — vor allem in Florida — verbracht.

Apropos Ziel: Wie war denn eure erste Einreise als stolze GreenCard-Besitzer?

Rüdiger: Auch nicht einfach (lacht). Unser Eurowings-Flug wurde so oft verschoben, dass wir überhaupt keine Lust mehr hatten, mit dieser Fluggesellschaft zu fliegen. Ständig wechselte die Flugzeit und dann sogar noch der Flughafen. Wir sind dann letztlich mit United über New York geflogen. Am Flughafen war es aufregend, weil wir noch in einen Extraraum geführt wurden, in dem z. B. auch die Leute warten mussten, denen die Einreise in die USA verweigert wurde.

Melanie: Es hat aber alles geklappt. Wir sind am Flughafen von Fort Myers angekommen, haben unser Gepäck abgeholt und sind dann überglücklich in unser Ferienhaus gefahren, das Gott sei Dank schon möbliert war! Wir sind mit zwei Koffern pro Person ausgewandert und wollten keinen Umzug mit Containern machen.

Ferienhaus in Cape Coral

Ferienhaus in Cape Coral: Nach dem Hurricane mussten die drei Auswanderer zunächst improvisieren.

Wie habt ihr die ersten paar Wochen in den USA gestaltet?

Rüdiger: Wir konnten erstmal noch nicht arbeiten, weil wir noch keine Social Security-Nummern hatten. Die Zeit haben wir genutzt, um Autos zu kaufen und nach ein paar Gegenständen für unseren Haushalt zu suchen, denn der Umzug in ein Mietshaus stand bald an. Es sollten trotzdem nur Übergangs-Gegenstände sein, weil wir irgendwann ein eigenes Haus kaufen wollen.

Melanie: Wir haben in Ruhe die Yard Sales hier in der Gegend abgeklappert und hatten auch noch einen Anhänger besorgt, den Rüdiger für sein Business brauchte. Damit konnten wir alles gut transportieren.

In der Zeit war es sehr schön, zu sehen, mit wie wenig man eigentlich auskommen kann. Wir lebten ja in Deutschland total im Überfluss, und dann standen wir kurz nach der Auswanderung im Ferienhaus in Florida und dachten: Oh, wie kriegen wir denn jetzt diese Konservendose auf? Man fängt an, ganz anders über viele Dinge zu denken und wird kreativ: Die Männer sind mit der Dose in die Garage gegangen und haben das mit dem Schraubendreher erledigt.

Bei unseren Einkaufstouren haben wir viele tolle Leute aus der Gegend kennengelernt. So viele Geschichten und Begegnungen mit Menschen hätten wir im Möbelhaus nicht erlebt. Übrigens haben wir mittlerweile wieder einen Dosenöffner, aber der kommt aus Deutschland – genau wie unsere Tupperdosen.

Gab es Menschen, die euch bei der Auswanderung unterstützt haben?

Rüdiger: Wir hatten viel Hilfe von The American Dream beim Ausfüllen der Formulare und bei der Vorbereitung für den Botschaftstermin. Und durch die Zeit, die wir vorher schon hier verbracht hatten, gab es natürlich auch schon einen kleinen Freundeskreis. Cape Coral ist ein bisschen wie ein Dorf, nur größer. Gerade die deutsche Community hier ist sehr gut vernetzt und verzweigt. Jeder kennt jeden.

Über unsere Bekannten sind wir hier an ein schönes Haus gekommen, das wir zur Jahresmiete haben konnten. Zu dem Zeitpunkt nach dem Hurricane hätten wir ohne unsere Freunde hier Schwierigkeiten gehabt, einen Jahresvertrag zu bekommen.

Leben in Florida

In ihrer Freizeit genießen Melanie und Rüdiger “The Good Life” in Florida.

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Warum habt ihr euch für Florida entschieden?

Rüdiger: Tatsächlich wegen des Wetters! Wir waren in Deutschland mit den Sommern überhaupt nicht zufrieden. Und im Urlaub waren wir immer während des Sommers in Florida — sogar in der heißesten Zeit fanden wir es wunderbar hier! Es gibt uns viel mehr Lebensqualität im Alltag.

Melanie: Putzen und Wäsche waschen musst du überall auf der Welt, aber wenn du es an so einem wunderschönen Fleckchen Erde machen kannst, wo jeden Morgen die Sonne scheint und du die Palmen siehst, dann gibt dir das ganz viel!

Außerdem sind hier sehr viele nette Menschen — wie natürlich auch an vielen anderen Orten in Amerika, die wir bereist haben. Aber wir haben einfach hier in Florida unser Herz verloren. Für uns drei war immer klar: Wenn USA, dann Florida!

Leben in Florida

Alltag unter Palmen - Für Melanie, Rüdiger und David war immer klar: Wenn USA, dann Florida!

Wie sieht euer Alltag in Florida aus?

Rüdiger: Wir sind beide im Bereich Property Management tätig. Ich habe eine Firma gegründet, die Property Maintenance macht, da geht es um Arbeiten rund ums Haus. Im Moment ist hier Nebensaison, aber eigentlich ist an den Mietshäusern immer etwas zu tun.

Florida-Urlauber möchten natürlich nicht selbst Hand anlegen. Von der Sonnenliege, die kaputtgegangen ist, bis hin zum kaputten Türschloss, kümmern wir uns eigentlich um alles. Melanie arbeitet im Bereich Ferienhausvermietung und Gästebetreuung.

Melanie: Ja, und so sind wir quasi immer unterwegs. Da ist es auch nicht wichtig, ob es Montag, Samstag oder Sonntag ist. Wir können uns das frei einteilen — das ist das Schöne an der Selbständigkeit.

Leben und arbeiten in Florida

Arbeiten unter Palmen und Pickleball zum Feierabend: Als Selbständige können Melanie und Rüdiger ihren Tagesablauf selbst bestimmen.

Rüdiger: Man weiß auch nie genau, was an dem Tag so für Sachen reinkommen. Für mich ist das genau das Interessante, was wirklich Spaß macht. Und in der Freizeit verbringen wir viel Zeit mit unseren Freunden. Wir machen Spieleabende oder spielen eine Runde Pickleball — ganz amerikanisch halt.

Melanie: Wenn man zusammen lebt und zusammen arbeitet, kann es aber auch mal schwierige Situationen geben. Es ist natürlich ein Unterschied, ob man wie in Deutschland morgens aufsteht und getrennte Wege zur Arbeit geht, oder ob man wie hier viel gemeinsame Zeit hat. Wir genießen das total, aber man muss sich schon umstellen und lernt sich nochmal ganz anders kennen.

Hier sind wir aber ganz klar beide auf dem Standpunkt: Wenn es mal zu kritisch werden sollte, dann ändern wir lieber das Setting, als unsere Ehe zu gefährden. Manchmal bekommt man sowas mit, dass die Auswanderung quasi das Ende einer Ehe bedeutet, weil beide sich durch das neue Leben total verändert haben. Aber dafür sind wir uns gegenseitig zu wichtig.

Was unterscheidet das Leben in den USA vom Leben in Deutschland?

Rüdiger: Ich muss morgens nicht rausgucken, was für Wetter gerade ist, sondern weiß: Ich bin immer perfekt gekleidet (lacht). Also ich brauche nicht viel außer einer kurzen Hose und vielen T-Shirts.

Melanie: (lacht) Wir sind aus dem deutschen Hamsterrad raus, und das war auch unser Ziel. Wir haben unsere Bürojobs in Deutschland gern gemacht, aber die Chance, da auszusteigen, war einfach großartig! Wir wissen jetzt, wofür wir arbeiten und gucken einfach, was passiert. Wir genießen es total, diese Abwechslung zu haben.

Rüdiger: Uns hat in Deutschland nichts gefehlt. Wir hatten unser Haus, unsere Autos und unsere sicheren Jobs. Aber wir wollten nochmal was anderes machen, bevor wir es vielleicht irgendwann nicht mehr machen können. Wir sind ja auch keine 25 mehr!

Das klingt, als hättet ihr alles richtig gemacht! Habt ihr einen Rat für Leute, die noch von der Auswanderung träumen?

Melanie: Ja! Weitermachen und nicht aufgeben. Wir haben 11 Jahre lang in der GreenCard Lotterie mitgespielt, und ich kann nur sagen, dass man an seinem Traum festhalten muss!

Rüdiger: Aber man muss sich auch darüber im Klaren sein, dass Amerika nicht auf einen wartet. Es ist nicht so, dass die hier drüben sagen: Ey, super, dass du da bist, wir schenken dir jetzt alles! Man muss sich seinen Traum erarbeiten und sich darüber im Klaren sein, dass man hier in den USA definitiv nicht weniger arbeitet als in Deutschland. Hier zu leben ist nicht wie Urlaub machen. Wenn man sich das bewusst macht und realistisch an die Sache rangeht, dann klappt es auch!

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